Dr. Volker Bätz
10.08.2024
Arielle und das Geheimnis des ESG-Reports
An manchen Tagen schimmert das Sonnenlicht, das sich an der Meeresoberfläche bricht, über den Korallen und verwandelt es in eine grün-violette Landschaft. Diesen Anblick liebt Arielle ganz besonders, vor allem, wenn sich riesenhafte Schwärme aus goldenen, roten und türkisfarbenen Fischen von der Strömung treiben lassen. Wer würde es an einem solchen Tag im Palast ihres Vaters aushalten? Sie jedenfalls nicht, und so schwamm sich Arielle wieder einmal davon in ihre kleine Unterwasserhöhle mit geheimnisvollen und wundersamen Menschendingen, um darüber nachzudenken, welchem Zweck sie wohl dienen mochten.
Doch an diesem Morgen wunderte sich Arielle mehr als gewöhnlich. Es war eine Art Buch mit Hochglanzseiten und bunten Bildern, voller strahlender Menschen in Anzügen und vor der Kulisse unzähliger Zimmerpflanzen. Der Titel war ziemlich seltsam: „ESG-Report.“ Irgendwie konnte die Meerjungfrau damit nicht wirklich viel anfangen. Hatte das was mit Essen zu tun? Oder mit Journalismus? Arielle war ratlos und selbst ihre Haus- und Hofkrabbe Sebastian schwieg sich aus und tat so, als würde er angestrengt nachdenken.
„Ho ho ho,“ erklang es wie aus weiter Ferne. Dieses Geräusch riss Arielle aus ihren Überlegungen. Neugierig lugte sie aus dem Höhleneingang ins offene Meer. Bewegte sich da nicht etwas hinter den Korallen?
„Ho ho ho,“ rief es erneut und wie aus dem Nichts tauchte vor Prinzessin Arielle ein weißbärtiger Kauz in rotem Mantel und mit roter Zipfelmütze auf, aufrechtstehend auf einer Art Unterwasserschlitten, der von mehreren Schildkröten gezogen wurde.
„Santa?“, fragte die Meerjungfrau völlig verdutzt.
„Arielle, meine Liebe, frohe Weihnachten!“, begrüßte der Weihnachtsmann sie mit einem breiten Lächeln. „Das alles ist ein ziemlicher Schlamassel.“
"Unglaublich! Was führt dich hierher, Santa?" fragte Arielle verwundert.
„Die Klimaveränderungen haben die Startbahn meines Schlittens schmelzen lassen und dann sind mir auch noch die Rentiere davongelaufen. Aber ich habe meine Lösung gefunden! Hier sind sie, meine treuen Schildkröten – Rudolf, Blitzen, Donatello und Leonardo!“, antwortete der Weihnachtsmann und deutete auf die Schildkröten, die mit bunten, leuchtenden Bändern geschmückt waren.
„Das klingt fantastisch! Aber warum bist du hier unter Wasser? Und warum schon jetzt, es sind doch noch zwei Wochen bis Weihnachten?“ fragte Arielle weiter.

„Wenn ich nicht mit meinen Rentieren abheben kann, Arielle, dann muss ich mir was anderes überlegen. Und Wasser ist schwerer als Luft, da muss ich halt rechtzeitig los. Sonst komme ich einfach nicht rum. Aber ich muss zugeben, es ist schwierig geworden mit den Geschenken. Gerade bei den Geschäftsleuten ist es gar nicht mehr so einfach, das Richtige zu finden. Eine Schneekugel als Briefbeschwerer? Heute schreibt niemand mehr Briefe. Festnetztelefone und Faxgeräte? Braucht keiner mehr. Mal abgesehen von der öffentlichen Verwaltung und die sind auf Jahrzehnte gut versorgt. Miles & More Bonusprogramme? So erforderlich wie ein Dienstwagen oder ein persönlicher Parkplatz in der Tiefgarage.“ Santa schob sich die Mütze nach hinten in den Nacken. „Aber gut, es finden sich immer noch tolle Sachen. Nachhaltig produzierte Trinkflaschen, Jobräder, Geschenkkörbe mit Bio-Nahrungsmitteln, es gibt noch genug Ideen. Man muss nur länger drüber nachdenken als früher. Und irgendwie muss man sich auch genau überlegen, wem man diese Geschenke gibt.“
„Aber wie hast du das Problem gelöst?“, wollte die Meerjungfrau wissen.
Santa lächelte. „Ah, das ist der Clou! Dieses Jahr habe ich beschlossen, ich mache es mit Unternehmen so wie mit den Kindern. Nur die Braven kriegen was. Also erhalten nur Unternehmen etwas, die sich für umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Handeln einsetzen. Die sich wirklich für Environment – Social – Governance – ESG - engagieren, verstehst du?“ erklärte der Weihnachtsmann mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen.
Arielle nickte verständnisvoll. „Das ist bewundernswert, Santa! Aber wie willst du diese Unternehmen finden?“ Und da begriff sie. Stolz zog sie den ESG Bericht heraus, über den sie sich noch vor wenigen Minuten den Kopf zerbrochen hatte. „Das hier kann dir helfen. Gute Unternehmen haben doch so etwas, richtig?“
Verwundert betrachtete Santa das Buch, bis er einen herzergreifenden Seufzer von sich gab. „Ach so, das ist einer der üblichen Berichte. Den haben alle. Der hier zum Beispiel ist von einem Kerl namens Theo. Aber leider sind fast alle voller Halbwahrheiten und falscher Zahlen. Bunte Bilder, große Versprechen. Das hilft uns leider nicht weiter.“
Nachdenklich durchstreiften sie gemeinsam die Tiefen des Ozeans, begleitet von den Schildkröten Rudolf, Blitzen, Donatello und Leonardo, auf der Suche nach Unternehmen, die sich für Umweltschutz, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung einsetzten.
„Was ist mit dieser Schildkröte?“ fragte Arielle, während sie auf eine besonders lebhafte Schildkröte zeigte.
„Das ist Rudy, er erinnert mich an eines meiner Rentiere“, scherzte der Weihnachtsmann und zeigte auf den roten Schnabel des Tieres. „Aber wo willst du denn hin, Rudy?“
Santa befahl seinen Zugtieren, Rudy zu folgen, der den Schlitten zielsicher einen Fluss namens Main entlang zog bis zu einer Stadt namens Würzburg.
„Santa, sieh mal! Hier ist ein Unternehmen, das anderen hilft, ihr ESG-Reporting richtig zu machen“, rief Arielle aufgeregt.
„Die machen bunte Prospekte für andere Unternehmen?“, fragte Santa mit einer Spur Hoffnungslosigkeit in seiner tiefen Stimme.
„Nein, nein, Santa,“ widersprach die Meeresprinzessin. „Die machen das ganz anders. Sie sorgen mit ihren Analysen dafür, dass die Berichte anderer Unternehmen wahr und präzise sind, auf Basis der eigenen ERP Daten!“
Die Idee ließ Santas Augen noch ein bisschen mehr funkeln als sonst. „Perfekt, Arielle! Das ist genau das, wonach ich suche“, antwortete der Weihnachtsmann erfreut.
So kam es, dass Santa und Arielle bis zum Weihnachtsabend alle Geschenke an nachhaltige und soziale Unternehmen verteilen konnten, um sie dafür zu belohnen, dass sie positive Veränderungen in der Welt bewirkten. Diese ungewöhnliche Zusammenkunft zwischen Arielle, dem Weihnachtsmann und den Schildkröten vermittelte eine wichtige Botschaft: In einer Welt des Wandels und der Umweltveränderungen ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Verantwortung erkennen und sich für nachhaltige Praktiken einsetzen.
Und genau hier hilft die ESG Preparation-Analyse der IBIS Prof. Thome AG. Mit Datenqualität und -verfügbarkeit.
Ein Artikel von
Dr. Volker Bätz