// SAP S/4HANA Transformation

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Der Fluch der Transformation

Der Fluch der Transformation

Dr. Volker Bätz

26.03.2024

10 Min.

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Der Fluch der Transformation

Ein Aufbruch ins Ungewisse

Vor einer schwarzzerklüfteten Küste steigen Ne­bel über den Wassern auf, während sich ein wurmzerfressenes Piratenschiff mit knarrenden Tauen langsam vorankämpft, dem unbekannten Ziel entgegen, ohne auf die drohenden Schatten in der nassen Tiefe zu achten. Wer jetzt denkt „das klingt doch fast wie eine SAP S/4HANA Transformation“, der ist sicherlich schon eine Zeitlang Mitglied der internationalen SAP-Sze­ne und hat einschlägige Erfahrungen gemacht. Um dieses metaphorische Bild zu festigen und auch, um nicht nur SAP-affinen Menschen unseren Berufs­alltag etwas besser näherbringen zu können, haben wir diesen kurzen Artikel verfasst zum Thema „Der Fluch der Transformation“. Versetzen wir uns also in die Lage einer berühmt-berüchtigten Piratin oder eines Piraten, ungewaschen, einen speckigen Drei­spitz auf dem Haupt und eine halbvolle Rumflasche in der linken Hand, während auf der Schulter ein einäugiger Papagei – oder ist es vielleicht ein Ibis? – sitzt und hin und wieder ein Krächzen ausstößt. Eine solche Freibeuterin kennt alle Gefahren der Welt­meere, oder zumindest die meisten. Doch davon lässt sie sich nicht abschrecken, sondern segelt im­mer weiter, neuen Gestaden und dem Versprechen auf reiche Beute entgegen. Dabei sind die Bedro­hungen ernst und alles andere als leicht zu meistern:

  1. Das Ziel ist oft unbekannt und unklar, und selbst wenn ich eine Vorstellung davon habe, weiß ich noch lange nicht, wie ich dorthin komme.


  2. Auf der Reise werde ich in Stürme und Untiefen geraten, und nicht wenige scheitern an den trüge­rischen Klippen der unzuverlässigen Kenntnisse.


  3. Das Meer ist alles andere als leer, es tummeln sich dort viele andere auf den Meeren des Marktes, große wie kleine Konkurrenten und Anhänger des Piratentums, ganz zu schweigen von der East SAP Trading Company.

  4. Doch als erfahrene Kapitänin weiß ich, es drohen nicht nur Bedrohungen von außen. Täu­schung und Verrat, Meuterei und Unzufrie­denheit sind ständige Begleiter der gefährli­chen Reise und müssen gemeistert werden.


  5. Aber am Ende, ja am Ende winkt mir im drama­tischen Finale das große Ziel. Denn es heißt Reich­tum oder Untergang, die Glücklichen erwarten die verborgenen Schätze der Wertschöpfung, die Ge­scheiterten unerwartete Kosten und vielleicht sogar Projektbruch und ein nasses Grab. Betrachtet man diese fünf archetypischen Be­drohungen und übersetzt sie in die Welt der SAP S/4HANA Transformation, dann kann man deutli­che Parallelen nicht nur erkennen. Hat man sie ein­mal erkannt, wird man sie nie wieder anders sehen. Umso mehr, weil wir aus dem cineastischen Um­gang mit diesen Gefahren einiges lernen kann.

Durch unbekannte Gewässer

Auf den Weltmeeren des stetigen Wandels heißt es – zumindest gefühlt – wohin die Strömungen und Winde uns treiben. Aber so ganz stimmt das nicht, denn die Seefahrt war schon immer bestimmt von der Sehnsucht nach bestimmten oder gar bekann­ten Zielen. Dienten in der Antike und im frühen Mittelalter vor allem die Küsten als Orientierung, änderte sich dies schnell mit der Technologie der Navigation. Kurz, auch in der Nautik sorgten Inno­vationen schon immer für tiefgreifende Verände­rungen. Warum sollte dies in der Unternehmens- IT anders sein? Selbstverständlich ist den meisten schon klar, was es heißt, eine grundlegende tech­nologische Transformation durchzuführen, oder etwa nicht? Gerade der Übergang in unbekannte Gewässer – pardon – zu völlig neuen Technologi­en birgt einige Überraschungen und der Weg dort­hin ist alles andere als klar. Selbst wenn ich eine Vorstellung davon habe, was ich heute tue, unter Berücksichtigung aller Standorte, Prozessvarianten und den Auswirkungen für die Wertschöpfung, weiß ich noch lange nicht, wie die beste Lösung von Morgen aussehen wird. Dafür braucht es kla­re Vorgaben, eindeutige Zielsetzungen, die nicht nur aus Herstellerversprechen bestehen, sondern auch ehrlich die Frage beantworten, ob diese Ziele dann auch wirklich zu meiner Unternehmensrealität passen. Ein Wegweiser oder noch besser ein Kom­pass muss her, und welcher eignet sich hier besser als der sagenumwobene magische Kompass des berüchtigtsten Kapitäns der Karibik, der mir nicht einfach nur zeigt, wo meine Reise hingeht. Nein, dieser Kompass führt mich dorthin, wo ich das fin­de, was ich am meisten brauche. Unabhängig da­von, ob ich das will oder ob mir das bewusst ist.

Und ist es nicht das, was ich vor einer SAP S/4HANA Transformation brauche?

Sie brauchen eine zuverlässige Transformations-und Innovationsplanung mit klaren Vorstellungen von Ihrem Ziel und dem Weg dorthin. Dazu braucht es eine integrierte und umfassende Sicht aller vor­bereitenden Schritte, aller betroffenen Prozesse und Funktionalitäten – egal ob SAP oder Non-SAP - und aller in Frage kommenden Innovationen. Diese In­formationen bietet nur eine zielgerichtete Analytik, wie trailblazer der IBIS Prof. Thome AG.

Bedroht von Stürmen, Untiefen und trügerischen Klippen

Eine Reise steckt voller Überraschungen und die müssen nicht zwangsläufig angenehm sein. Wer an Bord eines Schiffes unerwartet in Stürme und Untiefen gerät, der kommt vom Kurs ab, zerschellt an rasiermesserscharfen Klippen und wird am Ende von den Haien gefressen. Nichts, was ein aufrechter Anhänger der mehr oder weniger christlichen See­fahrt wirklich erstrebenswert findet. Ebenso wenig wie ein projektgestählter IT-Mitarbeiter. Der hat es zwar weniger mit Riffen und Sandbänken zu tun, sondern mit Roadblocks, unerwarteten Kostenstei­gerungen, gutgemeinten Fehlentscheidungen und Projektverzögerungen. Und nicht selten findet er sich an den Klippen der unzuverlässigen Beratung und des Halbwissens wieder. „Ich kenne mein Sys­tem und all seine Prozesse“, ist ein weit verbreiteter Satz so manches zuversichtlichen Steuermanns, der sich allzu oft für das erfahrene Mannschaftsmitglied in „wir werden alle untergehen“ übersetzt. Fehlen­de Expertise, mangelnde Kommunikation und un­zureichende Unterstützung können dazu führen, dass Unternehmen vom Kurs der umsetzbaren und sinnvollen Innovation abkommen und in gefährli­che Gewässer geraten. Neudeutsch spricht man hier auch gerne vom unfreiwilligen Brownfield oder dem Project Restart, meint aber konkret Marktan­teilsverlust, Ineffizienz und Kostenentwicklungen oberhalb der Erwartungsschmerzgrenze. Ein Blick auf die Parallelwelt der Seefahrt zeigt hier eine Lö­sung auf – den Leuchtturm. Oder besser noch, eine Reihe von Leuchttürmen, die mir meinen Weg wei­sen, selbst durch Nebelbänke und stürmische Wel­len, und mit sicherem Blick auf mein Ziel können Entscheidungen und Kurskorrekturen so getroffen werden, dass ich auch wirklich ankomme.

Macht es nicht Sinn, eine SAP S/4HANA Trans­formation in mehreren Schritten durchzufüh­ren?

Unbedingt, und die Antwort darauf besteht in der konsequenten Verfolgung einer zielorientierten Roadmap, basierend auf dem, was Sie und Ihre Mit­arbeiter wirklich können und brauchen, ausgehend von Wertschöpfung und Alleinstellungsmerkmalen. Die Planung und Durchführung einer langfristigen Transformationsstrategie kann nur gelingen mit begleitenden Informationen, wie sie die analyti­schen Werkzeuge der RBE Plus Suite der IBIS Prof. Thome AG zur Verfügung stellen.

Der Räuberischen Konkurrenz immer eine Galionsfigur voraus.

Das Leben könnte so schön sein, wenn es da nicht ein wirklich lästiges Hindernis gäbe – das der Schif­fe unter anderen Flaggen. Die Weltmeere der Wert­schöpfung sind voll, man begegnet großen wie kleinen Schiffen, Händler, Forscher, Piraten oder auch den mächtigen Fregatten der East SAP Trading Company. Dabei wollen die einem nicht unbedingt etwas Böses, echte Bösewichte sind zum Glück rar. Aber sie alle haben eines gemeinsam, den Oppor­tunismus. Und so muss man höllisch aufpassen, um nicht in einem löchrigen Rettungsboot auf den Wellen zu dümpeln und den eigenen Segeln hinter­herzuschauen. Für uns IT-ler haben solche Bedro­hungen viele Formen, vom Ausschöpfen gutgehor­teter Budgets bis hin zur Kaperung sensibler Daten über Sicherheitslecks und dem Verlust von Wett­bewerbsvorteilen gegenüber der Konkurrenz. Was früher sicher war, soll auch sicher bleiben, sowohl im Prozessablauf als auch gegenüber allzu neugie­rigen Augen. Abhilfe schafft hier nur ein sicheres und schnelles Schiff, wendig und kontrollierbar, um diese Bedrohungen hinter sich lassen zu können.

Wie gehe ich mit den Unsicherheiten einer SAP S/4HANA Transformation um?

Um Sicherheit zu erreichen, müssen Sie genau wis­sen, was Sie brauchen und wie Sie es erreichen. Und vor allem, wem Sie vertrauen können und welche Ihrer Prozesse und Funktionen kritischen Wert für Sie besitzen. Drohende Roadblocks, unkla­re Prioritäten, nicht nachvollziehbare Impacts und die vermeidbare Inkludierung existierender Prozess­schwächen lassen sich vermeiden mit dem dedizier­ten Einsatz der RBE Plus Approaches.

MIT DER UNERSCHÜTTERLICHEN UNTERSTÜTZUNG MEINER MANN­SCHAFT

Einer der wichtigsten Faktoren ist jedoch nicht auf dem unendlichen Meer zu finden, sondern auf den Planken meines eigenen Schiffes. Die Mann­schaft. Unzufriedenheit, Täuschung, Verrat und Meuterei sind ständige Begleiter und können eine Kapitänin ebenso scheitern lassen wie ein Seeunge­heuer oder eine unentdeckte Sandbank. Nur eine zufriedene Mannschaft ist eine gute Mannschaft, und dazu braucht es Motivation und Akzeptanz. Ähnlich wie die Gezeiten, die sich ständig ändern, können Widerstände innerhalb des Unternehmens die SAP S/4HANA Transformation behindern. Mit­arbeiter, die sich gegen Veränderungen sträuben, Führungskräfte, die nicht vollständig unterstützen, und interne politische Auseinandersetzungen kön­nen den Erfolg jeder Transformation gefährden. Dabei ist jeder einzelne gefragt mit seinen indivi­duellen Kenntnissen und Talenten. Prozesswissen, Unternehmensspezifika, Testanstrengungen, inno­vative Ideen – jeder Input kann wertvoll sein für die anstehende Transformation, wenn sie richtig und rechtzeitig einsortiert wird in die Transformations­planung. Doch das scheitert oft an der asymmetri­schen Informationsverteilung.

Wie hole ich sprichwörtlich die Mitarbeiter bei einer SAP S/4HANA Transformation ins Boot?

Die Schlüssel hierfür sind Wertschätzung und Wis­sen. Schaffen Sie eine einheitliche Wissens- und Vertrauensbasis mit unabhängigen und klaren Fakten. Erkennen Sie aus dem, was Sie tun, das, was Sie brauchen. Die hierfür notwendige Objekti­vität und Transparenz liefern umfassende Kennzah­lenbibliotheken, die zeitnah und verständlich die bevorstehenden Arbeiten und angestrebten Ziele belegen, wie die Nutzungs- und Transformati­onsanalysen der IBIS Prof. Thome AG.

Am Ende steht wie so oft die Frage nach dem Warum. Wenn das große Ziel fast erreicht ist und zwischen mir und dem Ruhm nur der Endgegner wartet in einem dramatischen Finale, dann heißt es Reichtum oder Untergang. Aber die liegen bisweilen nah beieinander, denn in unbekannten Gewässern lauern oft drohende Schatten in der Tiefe. Viele Schätze sind verflucht und bringen nicht zwangsläufig nur Segen. In der SAP-Welt ist dies der Fluch der unerwarteten Kosten und der verfehlten Erwartungen. Budgetüberschreitungen, unvorhergesehene Ausgaben und versteckte Gebühren können Unternehmen finanziell belasten und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, die Transformation erfolgreich abzuschließen. Ebenso wie ein falsches und unrea­listisches Bild dessen, was am Ende erreicht werden soll. Der größte Schatz von allen sind weder Gold noch Ruhm, sondern schlichtweg die aktive Gestaltung der eigenen Zukunft.

Wie erreiche ich in der SAP S/4HANA Transformation mein Ziel und wie erkenne ich, ob das auch der Fall ist?

Auch hier ist eine solide und faktenbasierte Planung nebst Zielsetzung der Schlüssel zum Erfolg. Klare Vorgaben, erreichbare Schritte und eine konstruktive Nachbewertung sind Kernelemente, die Sie brau­chen. Mit verständlicher und transparenter Logik, den nur ein vollumfassendes Analyseprodukt liefern kann, das den Istzustand mit den zukünftigen Möglichkeiten verbindet.

Die SAP S/4HANA Transformation mag wie eine gefährliche Reise durch die digitale Welt erscheinen, doch mit der richtigen Vorbereitung, Planung und vor allem fundiertem Wissen können Unternehmen diese Her­ausforderungen meistern. Indem sie sich den Risiken stellen und mutig voranschreiten wie echte Seefahrer, können Unternehmen sicherstellen, dass sie am Ende dieser Reise den digitalen Schatz erreichen und ihre Zukunftsfähigkeit stärken. Um all das zu erreichen, braucht es eine Kombination aus all den genannten Hilfsmitteln, den Kompass, den Leuchtturm, ein schnelles Schiff, eine loyale Mannschaft und ein klares Bild meines Zieles. Zuhause im sicheren Hafen zu bleiben ist keine Alternative, denn dann sieht man eben ande­ren zu, die erfolgreich von ihrer Kaperfahrt heimkommen.

Für SAP-Transformationsprojekte, die eher auf dem Trockenen stattfinden, ist der Schlüssel zum Erfolg die Information. Nur mit fundiertem Fachwissen über das, was ein Unternehmen wirklich tut, und die inno­vativen Möglichkeiten, die sich ihm bieten, können die Projektbedrohungen überwunden werden. Dann erscheinen alle Gefahren als unwichtig. Im Zusammenspiel aller genannten Hilfsmittel zeigt sich der deut­liche Innovationsvorsprung, den eine integrierte und zielgerichtete Analyseumgebung mit Produkten der IBIS Prof. Thome AG liefern kann.